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Home  /  Allgemein • Meerwasser • Süßwasser  /  Zum Fressen zu schade – die Felsengarnele (Palaemonetes varians)
17 Januar 2016

Zum Fressen zu schade – die Felsengarnele (Palaemonetes varians)

Written by Henning
Allgemein, Meerwasser, Süßwasser Brackwasser, Garnelen, Nanoaquarium Comments are off
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Palaemon varians (bis 2013 Palaemonetes varians) findet man unter vielen deutschen Bezeichnungen: Felsengarnele,  Brackwassergarnele, Glasgarnele, Schwimmgarnele oder auch einfach nur Futtergarnele. Ich gebe es zu, auch bei uns im Sealife Shop kann man dieses Tier als „Futtergarnele“ erwerben. Zur Eingewöhnung von mitunter schlecht fressenden Muränen, Zwergfeuerfischen oder Anglerfischen ist die Felsengarnele für uns einfach unverzichtbar. Zu beachten ist dabei auch, dass diese immer hungrige Garnele sich bestens eignet um mit angereichertem Futter (Vitamine oder auch Medikamente) „aufgeladen“ zu werden, um diese Stoffe dann in die genannten Fische zu befördern.

Trotzdem handelt es sich auch um einen sehr interessanten Pflegling, wenn man sich entscheidet dieser Garnele selber etwas Aufmerksamkeit zu schenken.

Vorkommen von Palaemon varians

Die Felsengarnele kommt europaweit im Küstenbereich und in Brackwasserbereichen vor. Dabei scheint die Besiedlungsdichte in Brackwassergebieten (z.B. Flussmündungen oder Boddenbereich der Ostsee) deutlich höher zu sein als im Meer selbst. Insgesamt ist die Garnele bezüglich des Salzgehaltes im Wasser extrem anpassungsfähig. Die natürliche Lebenserwartung wird mit 1,5-2 Jahren angegeben.

Erscheinungsbild der Felsengarnele

Die Garnele kann bis zu 3 -4 cm Groß werden (Angaben bis 5cm, aber selbst tragende Weibchen erreichen bei uns kaum 4 cm), dabei sind die Weibchen teilweise deutlich größer als die Männchen. Eiertragende Weibchen sind leicht zu erkennen. Die Färbung reicht von nahezu farblos, glasartig bis zu relativ kräftig grünlich, bläulich oder bräunlich gefärbten Tieren. Dabei nimmt die Neigung zu kräftigeren Farben mit der Größe zu. Nach unseren Beobachtungen hat die Haltung in verschiedenen Wasserarten und die Fütterung einen starken Einfluss auf die Färbung. Die Zugehörigkeit zu den Großarmgarnelen erkennt man bei ausgewachsenen Tieren gut an den recht großen Scheren (des zweiten Scherenbeinpaares).

Lebensweise

Entsprechend ihres Vorkommens hat die Brackwassergarnele ein breites Temperaturspektrum zwischen 4 – 22 Grad. Tiere die wir als Futter in „normal“ beheizte Meerwasseraquarien gesetzt haben und die nicht gefressen wurden, halten es aber monatelang auch bei 25 Grad aus. Die Tiere sind untereinander sehr verträglich, auch kleinere Tiere werden von ausgewachsenen Garnelen nicht attackiert.

Die Garnelen sind im besten Sinne des Wortes „Allesfresser“, ob Flocke oder Granulat, Algen oder Frostfutteralles wird verwertet. Auch „wurmähnliches“ Lebendfutter wie Enchyträen oder Mückenlarven werden als Futter erkannt und mit den Scheren in mundgerechte Stücke zerteilt. Aus einem Süßwassergarnelenbecken eingebrachte Steine mit Süßwasser-Planarien wurden auch in kürzester Zeit „gesäubert“. Ob die Garnelen aber den Nachwuchs anderer Garnelen auch als Futter ansehen haben wir noch nicht getestet.

Haltung im Aquarium

Interessanter Weise haben bei uns schon „Futtergarnelen“ mehrere Wochen sowohl in reinen Süßwasseraquarien als auch in reinen Meerwasseraquarien (35 ppt) überlebt. Man kann also davon ausgehen, dass sie mit einer recht großen Bandbreite an Salzgehalten zurechtkommen.

Die Felsengarnele sollte trotzdem in einem Brackwasseraquarium gehalten werden. Aquarien ab 30 Liter reichen aus, man muss aber bedenken, dass diese Garnelen recht munter sind und viel Schwimmraum brauchen.  Auch sollte das Becken abgedeckt sein, die Garnelen springen wenn sie erschreckt werden schnell aus dem Becken.

P.varians Zucht

Unsere „Futtergarnelen“ kommen mit Wasser von etwa 15 ppt Salzgehalt (1,5%). Bei einem solchen Salzgehalt setzen die Weibchen auch Eier an und man kann bei guten Wasserwerten die kleinen Larven beobachten. Es ist mir auch schon gelungen die ersten kleinen Garnelen aufzuziehen. Als Futter eignet sich da so etwas wie Microzell und frisch geschlüpfte Artemia. Zur Vergesellschaftung eignen sich Schnecken und Einsiedler, die selbst mit geringeren Salzkonzentrationen zurecht kommen.

IMG_2575
Jede Schwimmgarnele ist ein wenig anders gefärbt

Die kleinen Täubchen-Schnecken (Columbella mercatoria) und Ohrschnecken (Stomatella sp) sind da zum Beispiel recht anspruchslos. Sie vermehren sich bei uns sogar im Brackwasser. Kleine Clibanarius Einsiedler lassen sich dort ebenfalls gut eingewöhnen (langsam an veränderten Salzgehalt anpassen).

 

 

Henning

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